Muldental-Fotoschau 2011

Sieger der Muldental-Fotoschau ermittelt / 190 Teilnehmer aus dem ganzen Landkreis Leipzig / 22 Preise vergeben

Grimma. Die Preisträger der Muldental-Fotoschau 2011, die zum neunten Mal vom Kunst- und Fotoverein Grimma sowie von der Sparkasse Muldental veranstaltet wurde, stehen fest. Im Rahmen einer Vernissage, die im Sparkassen-Hauptgebäude stattfand, ehrten der Fotograf Gerhard Weber vom Fotoverein und Heidrun Naumann von der Sparkasse die erfolgreichen Fotografen und stellten deren Werke vor.
Insgesamt 190 Bildautoren aus dem ehemaligen Muldentalkreis, aber auch aus dem Gebiet des neuen Landkreises Leipzig, beteiligten sich mit 1.227 Bildern an dem seit 1994 alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb. Ein Amateurfotowettbewerb, der nach Angaben der Initiatoren gar der größte seiner Art in ganz Sachsen sei und für den 182 Fotografien von 93 Autoren angenommen wurden, die nun in der präsentierten Fotoausstellung einen Platz fanden. Obwohl die Auswahl der Fotos, deren Qualität laut Weber „sich durchweg auf einem sehr hohen Niveau bewegt“, äußerst schwer gefallen sei, appellierte Naumann daran, sich am nächsten Wettbewerb zu beteiligen, „der auf alle Fälle wieder in zwei Jahren ausgeschrieben wird“. Auffallend war der hohe Anteil weiblicher Fotografen, von denen 40 ihre Arbeiten in der Ausstellung platzieren konnten. Mehr noch, das vermeintlich schwache Geschlecht war besonders stark vertreten unter den Preisträgern. So bekam Ulla Schäfer aus Grimma mit einer Fotoserie von sechs Bildern den Preis für die beste Gesamtleistung. Cindy Szafran aus Mölbis hatte mit ihrem Foto das Sonderthema „Kleine Welt am Wegesrand“ überzeugend umgesetzt. Und auch unter den jugendlichen Teilnehmer konnte sich Franziska Heidner aus Colditz über einen Sonderpreis freuen. Ganz zu schweigen von der Sparte „Nicht organisierte Fotoamateure“, die mit Mandy Seidel aus Trebsen sowie Peggy Boegner und Brigitte Weber, beide aus Grimma, durchweg von Frauen beherrscht wurde. Darüber hinaus räumten auch Frauen sechs der zehn begehrten Sachpreise ab.
Mit Bedauern stellte Weber fest, dass sich an dem für alle Fotografen offenen Wettbewerb nur drei Berufsfotografen beteiligten. Darunter Corwin von Kuhwede aus Naunhof. Er bestach mit seinen Aktfotos und bekam dafür in der Sparte Schwarz-Weiß-Fotografie den ersten Preis. Die zweiten und dritten Preise sicherten sich Steffen Kunze (Naunhof) und Thomas Kube aus Grimma. Steffen Gärtner aus Bad Lausick wollte seine Makro-Aufnahmen erst gar nicht einsenden, ließ er wissen. Er überlegte es sich jedoch anders, was ihm mit beeindruckenden Tieraufnahmen den ersten Preis unter den Farbfotografien einbrachte. Die zweiten und dritten Preise in dieser Sparte gingen an André Heidner aus Colditz und an den Grimmaer Werner Rosenberger.
Die Resonanz bei den Besuchern war überwältigend. „Ich habe den Eindruck, hier waren nur Profis am Drücker“, befand Andrea Schürmann. Sie zollte der fünfköpfigen Jury ihren Respekt, „die bei dieser Qualität der Fotos bestimmt keinen leichten Job hatte. Ich erfreue mich an dem, was ich hier sehe“, ergänzte die junge Frau. Das können auch andere Betrachter noch bis zum 16. Juni. So lange ist die Ausstellung in Grimma zu bewundern, bevor sie dann in Wurzen gezeigt wird.

Frank Schmidt (Leipziger Volkszeitung)